Back to the roots mit der Paleo Diät

In den USA ein alter Hut gewinnt die Paleo Diät diesseits des Atlantiks erst jetzt so richtig an Bedeutung.

Der ungewöhnliche Name weist bereits auf Ihr Prinzip hin: Paleo steht für Paläolithikum, einer Epoche der Steinzeit. Aus diesem Grund wird diese Ernährungsweise auch gern als Steinzeitdiät bezeichnet.

Durch diese Steinzeiternährung soll der Mensch nicht nur gesünder werden, sondern ebenfalls ganz automatisch abnehmen. Damit lässt sich Paleo in die Rubrik der Diäten einsortieren. Hier erfahren Sie, was hinter der Diät steckt und was sie ausmacht.

Was ist die Paleo Diät?

Bei der Paleo Diät soll die Ernährungsweise der Steinzeitmenschen nachgeahmt werden. Natürlich werden dabei Abstriche gemacht, da wir uns nicht mehr jahreszeitenabhängig ernähren müssen und nicht mehr mühsam die Nahrung selbst jagen bzw. sammeln müssen.

Stattdessen können wir auf das reichhaltige Angebot an Nahrungsmitteln zugreifen, das in den Regalen der Supermärkte liegt. Auch steht einer Zubereitung der Lebensmittel zu köstlichen Gerichten nichts entgegen.

Obgleich Paleo gern als Diät eingesetzt wird, versteht sie sich strenggenommen nicht als solche. Das Abnehmen ist eher ein willkommener Nebeneffekt. Natürlich lässt sich aber die Ernährungsweise nach den Steinzeitmenschen gezielt als Diät einsetzen. Einige Personen haben dies ausprobiert und konnten erstaunliche sowie nachhaltige Erfolge verzeichnen.

Grundsatz der Paleo Diät

Im Ernährungsplan von Paleo sind nur Nahrungsmittel vorgesehen, die es bereits bei den Steinzeitmenschen gab. So besagt der Grundsatz der Paleo Diät, dass der menschliche Organismus seit der Steinzeit nicht hinreichend Zeit hatte, um sich an die neuen Lebensmittel anzupassen.

Demnach würden sie dem Körper nicht nützlich sein und diesem eher schaden. Bereits seit den 1970er-Jahren sind Konzepte zur Ernährung wie bei den Steinzeitmenschen veröffentlicht worden. Auch sie gehen davon aus, dass keine ausreichende genetische Anpassung des Menschen an die sich verändernde Ernährung seit der Steinzeit stattfand.

Der bekannteste Vertreter des Prinzips Paleo ist Dr. Cordain. Der US-amerikanische Ernährungswissenschaftler hat zahlreiche Bücher zu diesem Thema herausgebraucht und spricht sich schon seit Längerem für eine Low-Carb Ernährungsweise aus.

Welche Nahrungsmittel darf ich bei einer Paleo Diät essen?

Wie bereits erwähnt, sind grundsätzlich alle Nahrungsmittel erlaubt, die schon die Steinzeitmenschen kannten. Dazu zählen folgende Lebensmittel:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Meeresfrüchte
  • Eier
  • Obst
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Nüsse
  • Pilze
  • Fette wie Schmalz und Olivenöl

Paleo geht zudem noch einen Schritt weiter. So sollen die Lebensmittel aus biologischem Anbau stammen und bei Fisch oder Meeresfrüchte sollte es sich um Wildfang handeln. Eine hohe Lebensmittelqualität ist den Anhängern der Steinzeitdiät wichtig.

Wer erfolgreich und nachhaltig abnehmen möchte, sollte ferner auf die Auswahl der Nahrungsmittel aus den einzelnen Nahrungsmittelgruppen achten. So sollten stärkehaltige Pflanzen wie Kartoffeln vom Speiseplan gestrichen werden.

Wichtig bei Paleo ist eine gute Balance der Fettsäuren. Sie sollen im Gleichgewicht sein und dies bedeutet, dass weniger Omega-6-Fettsäuren und mehr Omega-3-Fettsäuren konsumiert werden. In der Praxis heißt dies: Fettsäuren vom Fisch beispielsweise sind wertvoller als Fettsäuren vom industriellen Fleisch sowie Pflanzen.

Welche Nahrungsmittel darf ich nicht im Rahmen der Paleo Diät essen?

Grundregel Nummer eins bei der Paleo Diät ist das Verzichten auf Getreide und jeglicher Produkte, die daraus entstehen. Dazu zählen Brot und Backwaren genauso wie Nudeln. Ebenfalls Reis, Pizza und Kuchen dürfen nicht gegessen werden.

Der Grund für diesen strikten Verzicht auf Getreide liegt laut Paleo darin, dass dieser letztlich zu Zucker umgewandelt wird. Wirklich lebensnotwendige Nährstoffe, die nicht auch durch andere Lebensmittel aufgenommen werden könnten, würde das Getreide allerdings nicht enthalten.

Außerdem weist Getreide nach der Paleo Diät Stoffe wie Gluten und Phytinsäure auf, die gesundheitsschädlich und schwer verdaulich sein können. Wer auf sein morgendliches Müsli nicht verzichten möchte, nimmt als Zutaten einfach Nüsse, Trockenobst und Samen.

Auf Hülsenfrüchte müssen Anhänger der Paleo Diät verzichten, da ihnen schädliche Eigenschaften auf den Organismus nachgesagt werden. Auch Sojaprodukte wie Tofu oder Sojamilch sind damit ein Tabu.

Zucker, Süßstoffe und jegliche anderen künstlichen Zusätze müssen auch vermieden werden. Gleiches zählt für Milchprodukte, da diese zu Verdauungsproblemen führen und den Hormonhaushalt beeinträchtigen können.

Stark verarbeitete Lebensmittel sollten in die Paleo Diät nicht integriert werden. Sie sind für gewöhnlich mit zahlreichen ungesunden Zusatzstoffen wie Stabilisatoren, künstlichen Aromen und Konservierungsstoffen angereichert. Außerdem enthalten sie meist viel Zucker sowie Gluten.

Was für Vorteile hat Paleo?

Paleo bietet Ihnen eine große Anzahl an Vorteilen:

  • nachhaltiges Abnehmen
  • einfach zu realisieren
  • Konsum von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln
  • bei richtiger Anwendung abwechslungsreich, lecker und vollwertig
  • kann Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes vorbeugen
  • verringertes Krebsrisiko wird vermutet

Fazit: Paleo Diät is in großen Teilen empfehlenswert

Die grundsätzlichen Prinzipien der Paleo Diät sind empfehlenswert. Nicht nur für das Abnehmen, sondern auch für das Wohlbefinden ist ein hoher Konsum an Zucker, Getreide und Fertignahrungsmitteln kontraproduktiv.

Auch bezüglich der Berücksichtigung einer hohen Lebensmittelqualität ist die Paleo Diät ratsam. Ob allerdings ein dauerhafter Verzicht auf Milchprodukte und Getreide gesundheitsfördernd ist, konnten Wissenschaftler bisher nicht eindeutig klären.

Diverse Thesen stehen dafür im Raum. Es lohnt sich jedoch, die Paleo Diät einmal auszuprobieren. Viele ihrer Prinzipien sind wertvoll und sollten in die alltägliche Ernährungsweise integriert werden.

Paleo-Kochbücher mit leckeren Rezepten


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