Dunkle Schokolade – gesund oder ungesund?

  • Dunkle Schokolade gehört in gewissen Dosen ebenfalls zu den gesunden Lebensmitteln.
  • Besonders die enthaltenen Flavanole sind gesunheitsfördernd.
  • Vollmilch- und weiße Schokolade enthalten kaum Flavanole.

Schleichen Sie auch gelegentlich um den Kühlschrank und strengen sich an, der Versuchung jetzt ein Stück Schokolade zu naschen zu widerstehen? Dann haben wir heute eine gute Nachricht für Sie: Der Genuss von Schokolade kann nämlich durchaus gesund sein!

Sie kann gesund sein. Denn es gibt natürlich einen Haken. Damit Sie aber den vollen Durchblick bekommen, beantworten wir heute alle Fragen rund um die zartschmelzende Versuchung. Wir beleuchten in diesem Artikel insbesondere, welche Vorteile hochprozentige Schokolade hat, warum sie die Fitness fördert und geben Tipps, auf was Sie bei der Auswahl achten sollten!

1. Schokolade ist wirklich gesund? – Na klar!

In der Tat ist Schokolade, vor allem dunkle Schokolade, gesund. Oder besser gesagt, sind es ein Teil ihrer Inhaltsstoffe: die Flavanole. Sie gehören zu den Flavonoiden und sind Antioxidantien. Das bedeutet, dass sie freie Radikale im Körper neutralisieren und so zu Ihrer Gesundheit beitragen.

Flavanole haben außerdem eine positive Wirkung auf die Blutgefäße und das Herz. Sie sorgen etwa dafür, dass die Gefäße elastischer werden und senken damit den Blutdruck. Einer Studie zufolge verringern Flavanole damit das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, um die Hälfte.

Neben dem Vorkommen im Kakao sind auch Tees, Früchte oder Rotwein Lieferanten für Flavanole. In der Kakaobohne ist die Konzentration an Flavanolen aber besonders hoch.

1.1. Bei der Herstellung gehen viele Flavanole verloren

Hierzu ein kurzer  Exkurs in die Herstellung der Schokolade: Alles beginnt mit der Frucht das Kakaobaums, dessen Samen – die Kakaobohnen – geerntet werden.

symbolbild zum thema dunkle schokolade gesund

Auch das Anbaugebiet des Kakaos entscheidet über die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe.

Nachdem die Bohnen gegärt sind, werden sie geröstet. Bei diesem Vorgang entstehen die Aromastoffe, die für den typischen Kakaogeschmack sorgen und auch die bekannte Farbe entsteht durch das Rösten. Anschließend werden die Kakaobohnen nur noch geschält,  gemahlen und sind dann bereit, um mit anderen Zutaten zu Schokolade verarbeitet zu werden.

Bis zur gemahlenen Form der Kakaobohne enthält der Kakao noch die geballte Ladung gesundheitsfördernder Stoffe – Flavonole, aber auch Magnesium, Kalzium, Eisen und viele verschiedene Vitamine. Deshalb entscheidet der Herstellungsprozess darüber, welcher Anteil an Flavonolen es in die fertige Schokolade schafft.

1.1.1. Je mehr Kakaomasse, desto besser

Denn die Kakaomasse ist der gesunde Teil der Schokolade – in ihr stecken die gerade angesprochenen gesunden Inhaltsstoffe. Zartbitterschokolade enthält einen besonders großen Anteil Kakaomasse. Als zartbitter gelten alle Schokoladen mit einem Kakaoanteil von mindestens 60 %. Es gibt aber auch edelbittere Schokoladen mit 85 % oder 90 % Kakao; diese sind folglich besonders gesund. Denn während bei Vollmilch- und weißer Schokolade Zucker der Hauptbestandteil ist, besteht die dunkle Schokolade eben zum größten Teil aus Kakao.

Die Faustregel lautet deshalb: Je höher der Anteil an Kakaomasse, desto gesünder ist die Schokolade.

Natürlich gibt es auch andere Faktoren, die Einfluss auf die gesundheitsfördernde Wirkung der Schokolade haben, doch für uns Sportler ist diese Regel alles, was wir wissen müssen.

1.1.2. Nur geringe Konzentration bei Vollmilch- und weißer Schokolade

Wir wollen damit keinesfalls einen Freifahrtschein geben, der zum kiloweisen Vernichten von Schokolade verleitet. Das Problem mit der beliebten Milchschokolade ist nämlich der hohe Anteil an Zucker und Fett sowie die im Vergleich zur dunklen Schokolade geringe Konzentration von Flavanolen. Sie würden also kaum von den gesundheitlichen Vorteilen der Kakaomasse profitieren, nähmen aber alle negativen Folgen des zu hohen Zuckerkonsums mit – kein guter Deal, oder?

Weiße Schokolade ist noch schlechter für deine Gesundheit – denn sie enthält überhaupt keine Kakaomasse, dafür hat sie aber einen hohen Fett- und Zuckergehalt.

Deshalb sollten Sie nur auf dunkle Schokolade mit einem wirklich hohen Kakaoanteil zurückgreifen – je höher, desto besser. Auch wenn Ihnen Bitterschokolade noch nicht schmeckt, sollten Sie zumindest einen Versuch wagen. Schokoladen mit 70 % Kakao sind noch nicht wirklich bitter, aber trotzdem gut für deine Gesundheit.

Sorten mit 80 % oder gar 90 % Kakaogehalt sind dann die beste Wahl – denn sie enthalten kaum noch Zucker und Sie profitieren von den geballten Vorteilen der Kakaomasse.

Qualität muss übrigens nicht teuer sein! Auch die Schokolade der Discounter ist sehr gut und hat in aktuellen Tests sogar die teure Konkurrenz hinter sich gelassen. Außerdem schonend für den Geldbeutel: Eine Tafel Vollmilchschokolade ist schnell verputzt, eine Tafel dunkle Schokolade dagegen werden Sie wohl kaum an einem Tag vernichten.

2. Keine Angst um den Cholesterinspiegel

Denn der steigt zwar rein mengenmäßig – das macht aber überhaupt nichts aus. Denn es kommt nicht allein darauf an, wie viel Cholesterin Sie im Blut haben, sondern in welchem Verhältnis.

Dunkle Schokolade erhöht den Spiegel des „guten“ HDL-Cholesterins und senkt im Gegenzug das „schlechte“ LDL-Cholesterin. Das hat eine positive Verschiebung des Cholesterinquotienten zur Folge, der für die langfristige Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Damit wirkt die Zartbitterschokolade auch auf den Cholesterinspiegel positiv.

3. Schokolade macht glücklich

Abnehmen mit Schokolade

Durch die Bitterstoffe in der dunklen Schokolade wird auf ganz natürlichem Wege der Appetit gezügelt und im besten Falle auch der Heißhunger auf süße Verführungen nachhaltig unterbunden. Dadurch kann Bitterschokolade beim Abnehmen und bei Diäten helfen.

Das ist wohl kein Geheimnis und sicherlich auch Teil Ihres persönlichen Erfahrungsschatzes. Diese Wirkung kommt nicht nur vom guten Geschmack eines zartschmelzenden Stücks Schokolade auf der Zunge – Theobromin, Serotonin oder Dopamin sind die schönen Namen der stimmungserhellenden Stoffe, die beim Konsum von Schokolade vom Gehirn ausgeschüttet werden, durch den Körper strömen und für gute Laune sorgen.

Für eine verbesserte Durchblutung sorgt außerdem Arginin, eine semi-essentielle Aminosäure. Man sagt ihr sogar eine aphrodisierende Wirkung nach.

Daneben soll es noch zahlreiche weitere positive Auswirkungen des Schokoladenkonsums geben. So wird der Schokolade eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt und eine Studie aus Harvard etwa weist sogar darauf hin, dass Demenz vorgebeugt werden kann. Was an all diesen Vermutungen dran ist, wird die Zukunft zeigen. Für uns sind die Vorteile Grund genug dafür sein, sich mit der dunklen Schokolade anzufreunden.

4. Trotzdem gilt: Die Dosis macht das Gift

Denn auch, wenn dunkle Schokolade zahlreiche positive Auswirkungen auf deine Gesundheit hat, sollte sie mit einem Blick auf die Nährwerte natürlich nicht in Unmengen verzehrt werden. Denn auch Zartbitterschokolade enthält Zucker und die energiereiche Kakaobutter, weshalb eine Tafel dunkle Schokolade knapp 600 Kalorien liefert. Klar, dass man nicht jeden Tag eine ganze Tafel essen sollte. Das würde schließlich auch die Verdauung nicht mitmachen. Außerdem begünstigt eine sehr fettlastige Ernährung, also zum Beispiel durch den Verzehr von Schokolade, die Pickelentstehung.

Wie viel dunkle Schokolade ist gesund?

Die positiven Wirkungen wurden in Studien mit unterschiedlichen Mengen belegt – von 7 bis 45 Gramm täglich. Das bedeutet, dass kein exzessiver Schokoladenkonsum notwendig ist, um von den Vorteilen zu profitieren, sondern ein Stück oder sogar weniger ausreichend ist.

Mit 20 Gramm wirklich dunkler Schokolade am Tag machen Sie also sicher nichts falsch – und auch, wenn Sie „nur“ eine Tafel Schokolade pro Woche essen, werden Sie von den positiven Auswirkungen profitieren.

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