Heim-Fitnessstudio – Von der Planung bis zur Einrichtung

Fitnesstraining in den eigenen vier Wänden ist im Kommen. Immer mehr Fitnessmagazine und Ratgeberbücher tragen dieser Entwicklung Rechnung, indem sie vermehrt Tipps für Übungen mit Eigengewicht, Kurzhanteln oder Gymnastikbällen geben, mit denen man sich im Grunde an jedem Ort der Welt fit halten kann.

Die Botschaft ist eindeutig: Im Fitnessstudio findet zwar man alles, was man braucht. Doch wer keine Lust auf den zusätzlichen Zeitaufwand durch die Hin- und Rückfahrt hat oder sich schlicht und einfach den Mitgliedsbeitrag sparen möchte, kann sich für relativ kleines Geld ein platzsparendes „Heim-Fitnessstudio“ einrichten. Eine freie Fläche von drei mal zwei Metern reicht bereits aus, um fast alle wichtigen Fitnessübungen ohne Beeinträchtigungen durchführen zu können.

Welches Equipment benötige ich in meinem Heim-Fitnessstudio?

Neben dem Know-how bei der Übungsausführung und der Trainingsgestaltung kommt es vor allem auf die richtige Planung bei der Einrichtung des Home-Gym an. Hierbei stehen zwei Fragen im Vordergrund: Welche Facette möchte ich trainieren? Und welche Geräte benötige ich dafür?

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Krafttraining: Hanteln, Bälle und Co.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von kleinen Geräten für das heimische Fitnessstudio. Jedes für sich ist durchaus preiswert, doch in der Masse kommt auch hier schnell ein stattlicher Betrag zusammen. Dabei ist die Einrichtung eines Home-Gym eigentlich schnell abgehandelt. Eine Fitnessmatte (ab 5 Euro), zwei Kurzhanteln mit Hantelscheiben à 10 Kilogramm (ab 20 Euro) und ein Gymnastikball (ab 10 Euro) reichen für jeden Fitnesssportler vollkommen aus, der in Maßen Bodyforming und Muskelaufbau betreiben und zugleich abnehmen möchte.

Wer einen Kraftzuwachs erzielen und gezielt Muskeln aufbauen oder aber generell vielseitiger trainieren möchte, sollte zusätzlich den Kauf einer Langhantel mit mindestens zwei Hantelscheiben à zehn Kilogramm (ab 30 Euro), einer Klimmzugstange für Türrahmen oder Wand (ab 20 Euro) sowie einer Kettlebell ab 10 Kilogramm aufwärts (ab 20 Euro) erwägen.

Eine klassische Hantelbank, die sich durch Umstecken der Gewichte auch für Beintraining nutzen lässt (etwa ab 100 Euro) oder gar eine Kraftstation (ab 300 Euro, meist ohne Gewichte) sind nicht nur verhältnismäßig teuer für ein Heim-Fitnessstudio und nehmen viel Platz weg; vor allem sind sie nicht einmal nötig, um gute Ergebnisse zu erzielen. Bei einer sauberen Technik eignen sich die oben genannten freien Gewichte sogar besser, weil der Körper mehr Ausgleichsarbeit leisten muss.

Ausgleichsarbeit ist auch das Stichwort, weswegen ein unscheinbares Gerät wie der Gymnastikball in jedes Home-Gym gehört: Aufgrund des instabilen Untergrundes wird nicht nur – wie beim Krafttraining mit Hanteln oder anderen Gewichten – die oberflächliche Muskulatur angesprochen, sondern insbesondere auch die ansonsten schwer zu erreichende Tiefenmuskulatur im Rumpf, die die Haltung verbessert und das Sixpack stärker herausmodelliert. Natürlich sollte auch ein Bauchtrainer nicht fehlen. Hier finden Sie unseren Bauchtrainer Test.

Last but not least: Hilfsgeräte aus dem Haushalt (z.B. Stühle, Tische, Handtücher) lassen sich hervorragend zur Regulierung des Trainingswiderstands bei Eigengewichtsübungen einsetzen und runden das Heim-Fitnessstudio ab.

Diese Artikel können durch Preisvergleiche und Gutscheine günstiger bestellt werden. Sportscheck, aber auch Body-Attack bieten ein umfangreiches Sortiment solcher Trainingsgeräte.

Cardio-Geräte: Laufband, Stepper oder Rudergerät

Wer Wert auf ein schonendes Warm Up vor dem Krafttraining legt bzw. im Winter seine Ausdauer unabhängig von Witterung und Helligkeit trainieren möchte, sollte über die Anschaffung eines Cardio-Gerätes nachdenken. Günstige Ergometer, Crosstrainer, Rudergeräte oder Laufbänder bekommt man im Discounter und in vielen Online-Shops bereits ab etwa 100 Euro. Tests und Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass teurere Produkte von renommierten Herstellern langlebiger sind, eine höhere Sicherheit gewährleisten und die Trainingswerte präziser aufzeichnen.

Allerdings gilt es in diesem Punkt abzuwägen, wie sehr sich die Anschaffung eines teuren Geräts in Relation zu einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio rechnet. Hinzu kommt, dass Cardio-Geräte in der Wohnung viel Platz wegnehmen. Fakt ist: Bei vielen Arten des Krafttrainings lässt sich ein Warm Up auch ohne Laufen, Radeln oder Rudern durchführen. Eine langsame Steigerung der Belastung hat den gleichen Effekt. Und wer neben dem Krafttraining regelmäßig joggt, Rad fährt oder schwimmt, benötigt ein solches Gerät erst recht nicht in den eigenen vier Wänden.

Wer nicht das nötige Kleingeld oder den benötigten Stauraum für größere Cardio-Geräte aufbringen kann, kann mit gezieltem hochintensivem Intervalltraining ebenfalls sehr gute Erfolge in Sachen Ausdauer und Fettverbrennung erzielen. Hierfür reicht Equipment wie ein Springseil, Kettlebells, eine Klimmzugstange oder ein Schlingentrainer wie ein TRX-Suspension Band.

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